Geschichte

Hier ein paar Ausschnitte unserer Geschichte aus unsern Protokollbüchern:

Der Verein wurde 1920 als Theaterverein gegründet. 1922 kam der Chor hinzu.

Ursprüngliches Wappen des Theater- und Gesangverein Heimertingen e.V.

1920

Die erste dokumentierte Vereinstätigkeit ist ein Eintrag im Kassenbuch des "Theaterverein Heimertingen" vom 12. September 1920: "An Spende v. A Riedmiller 50.-". Es folgen weitere Einnahmen von Beiträgen von Vereinsmitgliedern zu 5 Mark und zu 2 Mark. Auf der Ausgabenseite stehen Ausgaben für "Geschäftsb. 7,50" und "Stempel 4,80".

“Der wilde Matthias” ist die erste Theateraufführung unseres Vereins. Aufführungen sind am 26. Dezember 1920 und am 1. und 2. Januar 1921. Am 9. Januar 1921 wird das Theaterstück auch in Boos aufgeführt.

7. Januar 1921

Zengerle und Hummel stellen je ein Fuhrwerk zum Theaterbesuch in Boos. Als Vereinslokal gilt bis auf weiteres das Gasthaus zum Lamm.

Oktober 1921

Theateraufführung “Das heiratsnärrische Volk”. Vier Aufführungen, davon eine in Boos.

1922

Theateraufführung
“Jägerblut”

3. Juni 1922 - Erste Erwähnung "Betreffs der Sänger"

Im Protokollbuch heißt es:
„Außerordentlichen Generalversammlung vom 3. Juni 1922

1. Versteigerung eines Liedes
2. Betreffs der Sänger
3. Wahl eines I. Vorstand

Anwesend waren 45 Mitglieder.
1. Die Versteigerung ergab den Erlös von 133 Mark.
2. Die Sänger wurden durch Unterschrift verpflichtet
3. Der 1. Vorstand wurde wieder gewählt.

Maier Georg 33 Stimmen
Spiegele Heinrich 1
Ulrich Xaver 1
Pfeiffer Alois 1

Heimertingen, den 4. Juni 1922
Tomas Grimm Kassier“

9. Juli 1922

Verabschiedung von 2 Mitgliedern Thomas Grimm und Mathias Laib und einem dritten Auswanderer Fritz Heel. Die Auswanderer wurden in ihrer Wohnung abgeholt und zum Festlokal geleitet.

17. August 1922

Im Interesse der Finanzen hält es der Ausschuss für gut, auf Kirchweih wieder zu spielen. Eintritt 80 Pf., Kinder 20 Pf.

9. September 1922: Umbenennung in "Theater- und Gesangverein Heimertingen"

In der Generalversammlung vom 9. September 1922 wird die Umbenennung des Vereins beschossen. Mit der Umbenennung in "Theater- und Gesangverein Heimertingen" wird auch ein neues Protokollheft geführt.

Januar 1923

Kauf einer Vereinsfahne von Firma Ostermeier in Aulendorf, Preis 160.000 RM, Anzahlung wegen Inflation 5 Monate früher 100.000 RM

21. Mai 1923

Festplatz bei der Fahnenweihe war der schattige Garten des Landwirt Anton Leonhard. 2.300 Festbesucher, darunter 250 Sänger die in Massenchören “Das ist der Tag des Herrn” und “Das Deutsche Lied” sangen.

1923 - Festprogramm zur Fahnenweihe (zum Vergrößern anklicken)

27. Mai 1923

Der Vorschlag dem Vereinsdiener eine Dienstmütze zu kaufen (welche nur im Dienst Verwendung finden sollte), wurde vom Vorstand abgelehnt, jedoch von den Mitgliedern befürwortet.

Oktober 1923 - Die Statuten des Vereins werden festgelegt.

Im §2 der Statuten heißt es „Der Zweck des Vereines ist, durch Aufführung sittlich einwandfreier Volksstücke die Bildung des Volkes zu fördern, sowie durch Pflege begeisternder deutscher Lieder die Unterhaltung fröhlich zu gestalten.“

1924

Theateraufführung
“Im Hungerjahr”

17. Mai 1924

Der Antrag wonach eine Buße von 1 Mark erhoben werden soll, wenn ein Sänger ohne wichtigen Grund und Entschuldigung von den Proben fernbleibt, wird einstimmig befürwortet und tritt sofort in Kraft. Bei Nicht Bezahlung der Buße wird dasselbe Mitglied vom Gesang ferngehalten.

1925

Theateraufführung
“Beatushöhle”

1927

Theateraufführung
“Die Ritter von Erolzheim und Eisenburg”

16. Februar 1930

... Hochzeitgeschenk ...Die bis zum heutigen Tag schon verheirateten Mitglieder Maier Anton, Eisele Anton, Haug Josef und Link Xaver erhalten aus der Vereinskasse noch pro Person 15 M (in Worten fünfzehn Mark.) Indem zur Auszahlung der obenangeführten verheirateten Mitglieder nicht viel Geld in der Kasse ist, leiht das Mitglied Hans Heck dem Verein auf die Dauer von einem Jahr (4.1.30 - 4.1.31) fünfzig Mark bei 6% Verzinsung.

1937

Eine Theateraufführung für Verheiratete, eine für Ledige.

24. Juli 1938

Beim Vereinsausflug nach Bregenz ging Mitglied Dreier Alois verloren, weil er durch Österreichische Mädels derart geblendet wurde, dass er den Omnibus nicht mehr fand.”

1939-1947

Keine Vereinaktivitäten; unterbrochen durch die schrecklichen Kriegsjahre.

1. Nachkriegszusammenkunft am 5. Januar 1947

Im Protokoll zur ersten Versammlung nach dem Krieg steht unter anderem:

„Zu ganz trefflichen Worten schilderte unser Vorstand Kamerad Link Josef die Unkameradschaftlichkeit in unserer Gemeinde als einen Giftpilz, der wieder beseitigt werden müsse um dem Verein einen Aufstieg zu ermöglichen. Besonders soll in unseren Reihen der Gesang wieder gepflegt werden. Es wurden Vorschläge gemacht, wer den Gesangverein als Dirigent leiten u.  aufbauen soll…“

„…Allen Kameraden wurde an Herz gelegt zu den Gesangsstunden pünktlich und regelmäßig zu kommen.“ …

„Als erste Probe wurde der 11.1.1947 festgelegt.“

1948

Aufführung des Theaterstückes “Die Lieder des Musikanten”

5. und 6. Juli 1949

Gleich an zwei Abenden wird das 25. jährige Jubiläum im Gasthof Lamm gefeiert.

Plakat zum 25. Jubiläum - 1949

1951

Aufführung des Freischütz

7./8. Juli 1951

Der Männerchor nimmt am Wertungssingen des Kreissängerfests in Babenhausen teil. Auch das Bewertungsgutachten kann sich sehen lassen.
Während des Kreissängerfestes wurde auch eine Schallplatte mit dem Lied "Waldandacht" aufgenommen. Die Aufnahmen sind hier zu hören.

1955

1955 - Der Männerchor tritt bei der Fahnenweihe des Soldaten- und Veteranenvereins auf.

16. Februar 1957

1. Sängerball. Er wurde von Jahr zu Jahr zu einem immer größeren Erfolg.

9. März 1961

Probenbeginn: Nachdem die närrische Zeit verflossen sei, erscheint es angebracht, mit dem Proben wieder zu beginnen. Damit bestand Einverständnis.

Juli 1962

Der Männerchor singt ein Ständchen anlässlich der Silbernen Hochzeit der Eheleute Michael und Kreszentia Striegel

1. Mai 1966

Vereinsausflug mit dem Omnibus zum Gottesdienst nach Reichau. Anschließend Fußmarsch in die Waldeslust. Ankündigung durch Trompetenblasen von 1/2 7 Uhr bis 7 Uhr am Sonntagmorgen

1968 - Gründung des Gemischten Chors

Neben dem Männerchor wird ein gemischter Chor gegründet.
Im Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 2.12.1967 heißt es:„…Unter Wünsche u. Anträge wurde von einzelnen Mitgliedern noch einmal das Thema „gem. Chor“ angesprochen u. es zeigte sich auch da, daß keine sachlichen Argumente gegen eine Gründung bestehen, vielmehr ein Aufblühen u. eine Aktivierung des Vereins die gute Folge wären.“

1969 - Der Gemischte Chor traut sich etwas zu...

Anfang 1969 hat der Gemischte Chor 12 Sopranstimmen, 14 Altstimmen, 6 Tenöre und 10 Bässe.

Ausschnitt aus dem Protokoll der Ausschusssitzung vom 28. März 1969:

„…Beschlossen wurde weiterhin den vierst. Satz „Charmaine“ mit englischem Text zu bestellen. Dieser Beschluß wurde einstimmig erfaßt u. der Chronist vermerkt mit Genugtuung, daß der Gemischte Chor sich auch etwas zutraut u. leisten will,“

1970 - 50-Jahre Theater- und Gesangverein Heimertingen

Gestaltet wurde der Festabend vom Männerchor (Leitung Luitpold Emmerz und Georg Maier), vom Gemischten Chor (Leitung Franz Haug) und von der Theatergruppe. In der noch vorhandenen Niederschrift wurde über die Aktivitäten des Vereins in den letzten 50 Jahren berichtet.

27. Mai 1976

Theateraufführung in der neuen Turnhalle: “Urlaub vom Doppelbett

Februar 1984

Im neu gegründeten Kinder- und Jugendchor singen ca. 50 Kinder im Alter von 9 bis 13 Jahren.

21. Oktober 1995

75 Jahrfeier mit großem Jubiläumsprogramm von gemischtem Chor, Kinderchor und Theatergruppe.

Aufführung des Heimertinger Katzenmusicals „Mondnacht“ am 18./19. Mai 2007

Die Aufführung „Mondnacht – Das Heimertinger Katzenmusicals“ war der bisherige Höhepunkt in der Reihe der Darbietungen des Heimertinger Jugend- und Kinderchores. Die drei Vorstellungen mit weit über 1000 Besuchern waren längst im Voraus ausverkauft. Was die rund 70 Akteure an musikalischem Können und schauspielerischen Talenten an den Tag legten, verdiente hohe Anerkennung.

26. Dezember 2010

Der Chor gestaltet das Hochamt am 2. Weihnachtstag.

Oktober 2013

Nach 6 Jahren ohne Kinderchor kann der Verein interessierten Kinder und Jugendlichen einen Vorschulkinderchor, einen Kinderchor und einen Jugendchor anbieten.

Mai 2016

Wir unternehmen einen dreitägigen Ausflug nach Koblenz und an den Mittelrhein.

Günderode Haus, oberhalb Oberwesel

Oktober 2019

Im Herbst 2019 spielt unsere Theatergruppe, nach 6 Jahren ohne eine "große" Theateraufführung, den Schwank in drei Akten "Alles in Butter". An sechs Abenden werden unsere Theatergäste bestens unterhalten.

2020 - 2021

Aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie sind von Mitte März bis Ende Juni 2020 alle Chorproben und Auftritte unserer Chöre untersagt. Es gilt ein bundesweites Kontaktverbot mit zusätzlichen Einschränkungen besonders in Bayern. Erst Anfang Juli können unsere Proben wieder starten. Für alle Chöre müssen spezielle Hygienekonzepte erstellt und beachtet werden. Unser Jahreskonzert muss aufgrund der geltenden Vorschriften abgesagt werden, da die bestehenden Ausnahmen für Konzertaufführungen nicht für Laienchöre gelten. Ab November 2020 werden die Kontaktbeschränkungen wieder verschärft und Chorproben erneut verboten. Auch unsere Jahreshauptversammlung muss ins neue Jahr verschoben werden. Erst im April 2021 sind Chorproben wieder erlaubt, vom November 2021 bis Februar 2022 entfallen die Chorproben aber leider wieder erneut.

Oktober 2022

Im Oktober 2022 haben wir "100-Jahre Theater- und Gesangverein" gefeiert. Am 8. Oktober bekamen wir zunächst die Zelter-Plakette für 100 Jahre Chorgesang beim zentralen Festakt in Eichstätt verliehen.

Eine Woche später haben wir dann unsere 100 Jahre mit Auftritten der Kinderchöre, der Gemischten Chors, eines "Männerchores" und der Theatergruppe ausgiebig gefeiert. In einer begleitenden Ausstellung wurde viele Bilder und Protokollauszüge der vergangenen 100 Jahre vorgestellt.

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